„KLIMA WANDELT STADT“: LEG-Preis 2012 für Klimaanpassungskonzepte vergeben
Berlin, 22. Januar 2013 - Gesucht und gefunden wurden Klimaanpassungskonzepte für den innerstädtischen Platz „Konstablerwache" in Frankfurt am Main. Am Donnerstag, den 17. Januar 2013, sind in Berlin bei einem gemeinsamen Neujahrsempfang der Bundesvereinigung der Landes- und Stadtentwicklungsgesellschaften (BVLEG) und des Zentralen Immobilien Ausschusses (ZIA) zum 40. Mal die LEG-Preise verliehen worden. Zu den Gästen zählten neben dem Hessischen Minister für Bundesangelegenheiten Michael Boddenberg und dem Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Rainer Bomba auch Abgeordnete aus dem Deutschen Bundestag sowie weitere Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft. Fünf studentische Teams wurden für ihre Impuls gebenden Arbeiten auf dem Gebiet der Anpassung von Städten an die Folgen des Klimawandels ausgezeichnet. Der LEG-Preis ist mit insgesamt 10.000 Euro dotiert.
„Die Suche nach innovativen Ideen und Lösungen für aktuelle und künftige Stadtentwicklungsaufgaben prägt seit je her die Ausrichtung des LEG-Preises", erläutert Franz Meiers, der Präsident der BVLEG. „Mit dem Thema ‚KLIMA WANDELT STADT‘ betrat der LEG-Preis Neuland. Die Aufgabenstellung bestand darin, Anpassungsstrategien an den Klimawandel im Rahmen einer integrierten klimagerechten Stadtentwicklung zu formulieren. Während die ganze Republik über energetische Qualifizierung von Gebäuden und Dämmstoffe diskutiert, geht es hier um die Anpassung an den schon vorhandenen Klimawandel", führt Prof. Thomas Dilger, der Juryvorsitzende des LEG-Preises aus.
Bei der Verleihung der LEG-Preise lobten die stadtentwicklungspolitischen Sprecher aller im Deutschen Bundestag vertretenen Fraktionen die hervorragende und kreative Arbeit der Studierenden. Sie legten insbesondere dem anwesenden Bürgermeister und Dezernenten für Planen und Bauen der Stadt Frankfurt am Main Olaf Cunitz nahe, die planerischen Ansätze der Studierenden in zukünftige politische Entscheidungen einzubeziehen.
„Kreativität und Engagement junger Studenten zu fördern ist uns eine Herzensangelegenheit. Als Branche in einer älter werdenden Gesellschaft sind wir immer stärker auf gut ausgebildete Nachwuchskräfte angewiesen. Der LEG-Preis leistet hier einen wichtigen Beitrag", sagt Dr. Andreas Mattner, Präsident des ZIA. „ Die Präsenz zahlreicher Politiker unterstreicht die Bedeutung des LEG-Preises und trägt dazu bei, dass die innovativen Arbeiten auf bundespolitischer Ebene wahrgenommen werden. Das ist beim diesjährigen Neujahrsempfang von ZIA und BVLEG besonders gut gelungen."
Einen LEG-Preis erhielten:
- Caroline Wachtel und Karolin Kegel von der TU Darmstadt mit ihrer Arbeit „StadtOase"
- Jonas Hellenschmidt, Sebastian Mack und Benedikt Möhler von der Hochschule RheinMain mit Ihrer Arbeit „KlimaLeben"
- Jonathan Keune und Steffen Wörsdörfer von der Universität Kassel mit ihrer Arbeit „Konstablerwache: Tor zur Stadt"
- Anton Sahler und Johannes Nöbel von der TU Darmstadt mit ihrer Arbeit „Konstabler Rasen"
- Florian Husemeyer und Corinna Fischer von der TU Darmstadt mit ihrer Arbeit „La Guardina di Constabile".
Ihre Arbeiten wurden während des Empfangs im Anschluss an die Preisverleihung ausgestellt. Die Preisträger hatten die Gelegenheit ihre Arbeiten den 150 Gästen aus Stadtentwicklung, Immobilienwirtschaft und Politik zu erläutern und dabei wichtige Kontakte für ihr späteres Berufsleben zu knüpfen.
Seit 40 Jahren verleihen die Landes- und Stadtentwicklungsgesellschaften den bundesweiten LEG-Preis an Nachwuchskräfte der planenden Disziplinen Architektur, Stadtplanung, Landschafts- und Raumplanung, Geografie und Umweltplanung. Die Stadtentwicklungsgesellschaften bieten zukunftsorientierte Themen aus ihrer Praxis und profitieren vom Einfallsreichtum der Wettbewerbsteilnehmer.
Die Landes- und Stadtentwicklungsgesellschaften sind Experten für Stadtentwicklung, Stadterneuerung und Konversion und stehen Ländern, Kommunen und Privaten als kompetente Partner und Dienstleister zur Seite.